Calitour – Teil drei: Aachen / Vaals

Nachdem wir mit dem California nun hoffentlich eine Lösung gefunden haben, geht es am 20. Mai 2018 endlich los.

Alena hat entschieden, als erstes Ziel Aachen anzufahren:

Neben der Wohnungssuche hofft sie auf einen Termin beim Zentrum für seltene Erkrankungen, an das sie bereits einen ausgefüllten Fragebogen über ihre gesundheitlichen Probleme geschickt hat.

Unterwegs machen wir Zwischenstation auf einem Campingplatz bei Rüsselsheim …

… und probieren jetzt den California zum ersten mal unter realen Bedingungen aus.

Weil Alena keine Gläser eingepackt hat, gibt es auch gleich den ersten großen Streit: Sie findet es spießig und pedantisch von mir, dass ich mein Bier nicht aus der Flasche trinken will und ich finde, dass Gläser eigentlich obligatorisch sind – puh …

21. Mai bis 3. Juni: Aachen

Am zweiten Tag fahren wir auf den schönen Campingplatz Gastmolen bei Vaals in den Niederlanden.

In der Stadt grasen Schafe …

… und in einem Souvenirladen können wir zum Glück noch ein passendes Bierglas für mich auftreiben:

In den folgenden zwei Wochen bleiben wir auf dem Campingplatz und Alena vereinbart diverse Besichtigungstermine für Wohnungen in der Gegend um Aachen.

Wir machen einen Ausflug in die Aachener Innenstadt, wo wir den Kaiserdom

… und das Rathaus …

… bewundern dürfen.

Im Baumarkt kaufen wir dann noch eine grüne Plane gegen den Matsch vor dem VW-Bus, weil …

… es hier immer wieder regnet.

Wir versuchen, den Innenraum einigermaßen sauber zu halten – Hausschuhe sind also Pflicht:

Wegen des schlechten Wetters, der lauten Vögel am Morgen und einer undichten Luftmatratze, hat Alena den Schlafplatz vom Zelt in die untere Etage des California verlegt. Dort bekommt sie zwar Schlaf, klagt aber immer wieder über leichten Kopfdruck.

Ich ruhe einigermaßen gut im oberen Deck:

In der Freizeit programmiere ich an einer neuen App herum, …

… was auf dem gedrehten Beifahrersitz im VW-Bus zwar ergonomisch nicht perfekt aber immerhin machbar ist. Generell macht das Arbeiten außerhalb des Büros Spaß, zum Beispiel hier im Aachener Freibad – gemütlich bei einer Dose Bier und Pommes:

Fast jeden Tag besucht uns zum Frühstück …

… eine Spatzen-Dame:

Die Übersetzung der Vogelquiz App in verschiedene europäische Sprachen wird mein zweites Camping-Projekt …

… und passend zu unserem aktuellen Aufenthaltsort ist Niederländisch natürlich mit dabei – Haussperling heißt hier übrigens Huismus!

Weil unser Nachbar “native speaker” ist, bitte ich ihn um einen kurzen Review …

… und tatsächlich hat er noch ein paar Verbesserungvorschläge!

Als drittes Projekt starten Alena und ich mit der Video-Blog Reihe “VW California für Anfänger”:

Hier studiert Alena dafür schon mal die Bedienungsanleitung:

Denn ganz so trivial ist das alles nicht: Das wird spätestens klar, als wir uns im Matsch eingegraben und ich zusammen mit dem Traktorfahrer im strömenden Regen trotz mehrfachen Lesens der Anleitung eine gefühlte halbe Stunde den Abschlepphaken nicht finden konnte.

Volkswagen hat ihn hier versteckt …

… und gefunden wurde er durch einen erfahrenen VW-Bus Besitzer, der uns zur Hilfe kam.

Damit konnte uns der Traktor schließlich herausziehen …

… und wir haben dann den California auf einen gepflasterten Stellplatz verlegt:

Einmal machen wir einen Auflug zum Hohen Venn, das ist ein großes Hochmoor zwischen Belgien und Deutschland:

Auf Stegen wandern wir ein bisschen herum …

… und bewundern stilvoll abgestorbene Bäume:

Für den Reisefilm will ich mal wieder meine Drohne fliegen lassen: Ein älterer belgischer Fotograf kommt zufällig vorbei und interessiert sich für meine Technik. Mal wieder kommt die Verbindung zwischen Fernbedienung und Fluggerät nicht zustande. Ein Gewitter kommt immer näher und ich will schon aufgeben – wie peinlich. Der Mann schlägt vor, alle drei Komponenten “Fernbedienung”, “Smartphone” und “Drohne” neu zu starten. Weil mir gerade auch nichts Besseres einfällt, folge ich seinem Vorschlag und tatsächlich funktioniert es dann auch:

Da soll noch einer sagen, dass sich die ältere Generation mit neuer Technologie nicht auskennt 🙂

Auf einer Wohnungsbesichtigung trifft Alena auf den 61-jährigen Elmar, der auch gerade nach einer neuen Bleibe sucht. Er lädt uns spontan ein, mit ihm ein Hühnchen zu essen, das gerade in seinem Römertopf zuhause schmort. Ich finde die Idee gut und wir nehmen sein Essen zum gemeinsamen Picknick an den nahe gelegenen Blaustein-See mit:

Dort hält die Feuerwehr gerade eine Übung ab:

Elmar berichtet, dass gestern wegen Starkregen in Aachen über 400 Einsätze nötig waren.

Auf alle Fälle schmeckt das Hühnchen sehr lecker – ebenso die mitgebrachten Essiggurken:

Auf dem Rückweg kommen wir noch an dem schönen Springbrunnen beim Europaplatz vorbei, …

… wo ich für den Film noch eine Ehrenrunde auf dem Kreisverkehr drehe.

Wenn wir nicht gerade mit Elmar essen, kocht Alena Fertiggerichte …

… und alle paar Tage gehen wir ins Restaurant – hier zum Beispiel “unser” Grieche in Vaals:

Neben Elmar, mit dem wir in den folgenden Tagen noch etwas Kontakt halten, freunden wir uns mit Max und Maja an:

Besonders der sehr aufgeweckte Max hat sich irgendwie in Alena verguckt und besucht sie immer wieder. Sein Vater scheint über die Entlastung zumindest nicht unglücklich zu sein 🙂

Vorläufiges Ergebnis

Trotz der interessanten Erfahrungen waren die zwei Wochen bei Aachen leider nicht zielführend: Keine der besichtigten Wohnungen war für Alena beziehbar.

Auch der erhoffte Termin mit der Uniklinik kam nicht zustande, weil der Fragebogen zunächst vier Wochen lang in der internen Post unterwegs war und deshalb nicht rechtzeitig bei der zuständigen Ärztin angekommen ist. Am Ende haben sie dann aber sowieso nur telefonisch eine Untersuchung der Lunge empfohlen und es wurde keine weitere Beratung angeboten.

Alena beschließt deshalb, die Gegend zu verlassen und als nächstes nach Potsdam zu fahren. Ein Zwischenstopp in Göttingen ist geplant: Dort will sie persönlich einen weiteren Fragebogen in der Uniklinik abgeben.

Ich hoffe, dass wir in den nächsten Tagen mehr Erfolg haben werden!

Michael Holzheu

Update 9. September 2018: Mittlerweile habe ich übrigens zwei der „VW California für Anfänger“ Clips fertiggestellt …

2 Kommentare zu „Calitour – Teil drei: Aachen / Vaals“

  1. Au weia, Dosenbier ohne Glas, wie konntest du das nur trinken?

    Aber schön zu sehen dass du deine IBM Tasse dabei hast! Auch wenn es “nur” Global Services ist, wenn du zurück kommst kannst du eine ordentliche VSE-Tasse haben 🙂

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