Eine kleine Motorrad Geschichte

Manche Menschen sind ja der Meinung, dass Motorradfahren nur etwas für große Kinder sei und es ist schon irgendwie merkwürdig, wenn man aus der Perspektive eines Erwachsenen …

… auf diesen alten Kindheitstraum zurückblickt, wo man unbedingt einmal so ein Gefährt in groß haben wollte:

Obwohl ich ja bereits etwas Erfahrung auf dem Gebiet habe, will ich mir nun auch in Deutschland diesen Wunsch erfüllen und bin jetzt bereit für die Praxis: Also wechsle ich von der anstrengenden manuellen …

… auf die vermeidlich bequemere motorisierte Variante:

Bis ich dann nach 21 Übungsstunden und 2.455 Euro Kosten endlich den Führerschein in Händen halte, dringen immer wieder hübsche Exemplare durch meine neu eingestellte Motorrad-Filterblase:

Weil der Winter vor der Tür steht, will ich vorher auf alle Fälle noch ein bisschen Herumfahren und suche im Internet nach Modellen, die man im Stuttgarter Raum mieten kann. Weil ich aber von meiner Familie eher kurze Füße geerbt habe, …

… sind meine Wahlmöglichkeiten dann leider ziemlich eingeschränkt:

Ich fahre also zum Motorradgeschäft nach Filderstadt und verifiziere zunächst, …

… dass meine Beine bei den meisten Bikes auch in der Realität nicht bis zum Boden reichen:

Dann werden noch passende Klamotten eingekauft, …

… anschließend wird die stylische Harley Davidson abgeholt …

… und schon kann es losgehen:

Ich fahre zunächst zur Spartenversammlung von History@IBM, wo ich noch etwas Neues über die Watson Familie erfahre:

Hinterher besuche ich spontan meine alte Freundin auf einen Kaffee …

… und nach dem anschließenden Tanken …

… will die Harley dann einfach nicht mehr anspringen:

Es ist schon nach 22:00 und in der bereits geschlossenen Tankstelle ist nur noch eine Putzfrau zu Gange, …

… welche mein frustriertes Klopfen aber leider nicht erhört:

Also kontaktiere ich nochmal meine Freundin …

… und stelle anschließend das Bike ordnungsgemäß bei der Tankstelle ab:

Weil das Wetter am Wochenende schön werden soll, will ich auf alle Fälle noch eine zweite Motorrad-Tour machen. Leider findet sich auf der Webseite aber nur noch ein weiteres Exemplar, das (zumindest halbwegs) für meine Körpergröße geeignet scheint:

Also geht es mit dem Bus wieder nach Filderstadt, wo ich auf den letzten Metern an einem zweiten Motorradverleih vorbeikomme, …

… der sogar noch passendere Maschinen für mich auf Lager hätte:

Trotzdem bleibe ich erst mal beim alten Plan und versuche mich an der Diavel, …

… welche ich wegen der Unannehmlichkeiten mit der ersten Leihmaschine sogar zum halben Preis angeboten bekomme. Um herauszufinden, ob ich mit dem Teil klarkomme, …

… drehe ich erst einmal ein paar Runden in der näheren Umgebung:

Leider sind meine Beine auch für dieses Exemplar (etwas) zu kurz und am Ende muss ich mir eingestehen, dass die “Teufelin” wohl im Moment einfach keine gute Begleitung für mich ist:

Etwas frustriert gebe ich also die starke Lady wieder ab und leihe anschließend bei der nahegelegenen Konkurrenz eine etwas schwächere aber dafür vielleicht passendere Gefährtin mit dem Namen „Speedmaster“ aus:

Dann mache ich mich auf den Weg Richtung Osten, …

… wo ich erst mal einen Zwischenstopp bei meinen Eltern einlege:

Mein Vater zeigt mir einen aktuellen Zeitungsbericht über das 60-jährige Jubiläum vom Riedbergpass:

Weil mir die Idee gefällt, mal wieder ins Allgäuer Land meiner Herkunftsfamilie zu fahren, tanke ich erst mal auf …

… und erreiche dann etwas später die berüchtigte Strecke:

Außer mir sind natürlich noch andere Biker unterwegs …

… und wegen der 60-Jahr-Feier kommen mir auch eine Menge hübscher Oldtimer-Traktoren entgegen:

Nach vielen schönen Kehren erreiche ich schließlich die Passhöhe:

Auf dem Parkplatz stelle ich erfreut fest, dass neben mir die ältere Schwester meiner Speedmaster steht, …

… welche ebenfalls sehr hübsch anzusehen ist …

… und bei der Abfahrt treffe ich noch eine etwas betagte Verwandte meiner widerspenstigen Diavel:

Anschließend steuere ich die Speedmaster Richtung Österreich nach Schröcken, …

… wo ich dann meine treue Begleitung erst mal am Parkplatz abstelle:

Dann mache ich mich auf zum schönsten Platz Österreichs, …

… den ich dann eine Stunde später auch erreiche:

Es fühlt sich irgendwie komisch an, nach so langer Zeit mal wieder hier zu sein:

Zunächst vertreibe ich mir alleine die Zeit …

… und anschließend verbringe ich mit dem Personal noch ein paar lustige Stunden:

Am nächsten Morgen geht es dann über wunderschöne Wege wieder zurück zum Parkplatz, …

… wo meine hübsche Lady schon auf mich wartet:

Leider währt die Wiedersehensfreude nicht allzu lange, weil ich das gute Stück dann kurz darauf am linken Fahrbahnrand abstellen muss:

Zum Glück nimmt mich anschließend jemand auf dem direkten Weg nach Dornbirn mit, wo mir dann von meinem Übernachtungszimmer ein schöner Blick auf den Säntis geboten wird:

Am nächsten Tag soll ich ja die Speedmaster wieder abgeben und deshalb muss jetzt die schwere Dame irgendwie nach Hause geschafft werden. Also breche ich früh auf …

… und versuche erst mal mein Glück beim Österreichischem ÖAMTC:

Dort komme ich zwar inhaltlich nicht weiter, kann aber zumindest ein paar Spanngurte kaufen, …

… um dann das Motorrad mit einem Leihfahrzeug selbst zurückzubringen:

Nach zwei kurzen Zwischenstopps erreiche ich wieder mein abgestelltes Motorrad, …

… das ich anschließend sicher im Auto verstaue …

… und dann, nach gut drei Stunden Fahrt, gerade noch rechtzeitig, kurz vor Ladenschluss, in Filderstadt abgeben kann:

Um 18:40 erreiche ich schließlich wieder den Philosophenweg:

Soviel erst mal zu meiner kleinen Motorradgeschichte. Vielleicht erzähle ich bei Gelegenheit noch etwas mehr darüber.

Viele Grüße wieder aus Tübingen!

Michael Holzheu

1 Kommentar zu „Eine kleine Motorrad Geschichte“

  1. Danke für den Artikel! Mein Mann arbeitet in einer Motorradwerkstatt für Suzuki. Da er selber fährt, kenne ich die Sorge um dieses Hobby nur zu gut. Daher ist es gut zu lesen, wie gelassen du mit Dingen wie dem Zeitungsartikel umgehst.

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